Die Effizienz-Agentur NRW und das Prosperkolleg haben im Rahmen einer Fachworkshop-Reihe gemeinsam mit Unternehmen der Ernährungswirtschaft eine Bewertungsmatrix für nachhaltige Lebensmittelverpackungen entwickelt. Jetzt suchen die Initiatoren bis Ende Juli 2021 weitere interessierte Unternehmen aus der Branche, um die Systematik in der Praxis zu testen und weiterzuentwickeln.
Ob zur Portionierung, zum Transport und oder Schutz – Verpackungen sorgen für eine ausreichende und hygienisch einwandfreie Versorgung mit Lebensmitteln.
„Verpackungen sind wichtig, tragen aber auch dazu bei, dass Europas Ernährungsindustrie ca. 28 Prozent der Ressourcenverbräuche und 17 Prozent der Treibhausgasemissionen der europäischen Wirtschaft verursacht“, erklärt Stefan Alscher, Ressourceneffizienz-Berater der Effizienz-Agentur NRW.
Nachhaltige Verpackungen schonen das Klima und befriedigen eine bestehende Nachfrage: Aktuelle Umfragen zeigen, dass ca. 77 Prozent der VerbraucherInnen mehr für nachhaltigere Verpackungen zahlen würden.
Im Rahmen der gemeinsamen Fachworkshop-Reihe „Nachhaltige Verpackungen in der Ernährungswirtschaft“, die am 1. Juni endete, boten die Effizienz-Agentur NRW und das Prosperkolleg Workshops und Fachgespräche zur Entwicklung eines strukturierten Kriterienkatalogs in Form einer Bewertungsmatrix für nachhaltige Lebensmittelverpackungen an. An der Fachworkshop-Reihe beteiligten sich zwölf Unternehmen, davon entwickelten acht Unternehmen die Bewertungsmatrix mit.
„Mit dem neuen Bewertungsverfahren können bestehende und in der Entwicklung befindliche Verpackungen innerbetrieblich oder mit PartnerInnen entlang der Wertschöpfungskette diskutiert werden“, so Henning H. Sittel, Ressourceneffizienz-Berater der Effizienz-Agentur NRW.
Insgesamt 32 Bewertungskriterien aus den Fachgebieten Produktschutz, Zirkularität, Umwelt, Anlagenauslastung und Kommunikation können als Entscheidungshilfe bei der Bewertung von Verpackungen dienen.
Unternehmen, die Interesse an der Bewertungsmatrix haben und diese kostenfrei nutzen wollen, können sich bis Ende Juli 2021 an uns wenden. Sowohl die Ergebnisse als auch der Kriterienkatalog können im Nachgang von den Unternehmen kostenfrei genutzt werden.
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