Circular Economy im Handwerk - Infoveranstaltung von Prosperkolleg und Handwerkskammer Münster
Handwerksunternehmen sollten sich dringend mit Circular Economy beschäftigen, zu Deutsch auch Zirkuläre Wertschöpfung genannt. Denn die Knappheit von Ressourcen betrifft das Handwerk in besonderem Maße und erfordert ein Umdenken. Ressourceneffizienz, Kreislaufführung und nachhaltige Lieferketten sind erforderlich. Zudem geht es um die Vermeidung und die verantwortungsvolle Entsorgung von Stoffen, die nicht mehr in den Kreislauf zurückführbar sind. Das Handwerk als Produzent, Dienstleiter und Nutzer hat vielfältige Einflussmöglichkeiten. All dies war Motivation und Inhalt der Veranstaltung.
Zuerst führten Anna Groeneveld und Paul Szabó-Müller von der Hochschule Ruhr West (HRW) in das Thema ein und stellten das Projekt Prosperkolleg vor, das die Transformation zur Zirkulären Wertschöpfung in der Emscher-Lippe-Region und in NRW untersucht und anregt. Im „Circular Digital Economy Lab“ des Prosperkollegs demonstrierten anschließend Prof. Dr. Saulo Seabra und Mike Duddek von der HRW den Teilnehmer:innen anschaulich und praxisnah Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, Robotik und Verfahrenstechnik für das Recycling von Elektroschrott.
Zwei Impulsvorträge vertieften die Situation im Handwerk und zeigten erste Schritte der Umsetzung im eigenen Unternehmen auf. Thomas Melchert von der HWK Münster stellte die Machbarkeitsstudie „Kreislaufwirtschaft/ Zirkuläre Wertschöpfung“ zu Bedarfen und Chancen für mehr Zirkularität in KMU im deutsch-niederländischen Grenzraum vor. Paul Szabó-Müller von der HRW stellte den „Potenzialcheck Circular Economy“ des Prosperkollegs vor. Darin werden die Potenziale in vier Schritten identifiziert, beginnend mit einem Kennenlernen und inhaltlichem Einstieg (1. Erstgespräch), über eine Ist-Sollanalyse in relevanten betrieblichen Handlungsfeldern (2. Circularity Matrix), hin zu einen vertiefenden Halbtagesworkshop (3. Circularity Workshop) sowie der Ableitung von nächsten Schritten (4. nächste Schritte).
Abschließend diskutierten die Teilnehmer:innen, welche konkreten Ansatzpunkte für Zirkuläre Wertschöpfung im Handwerk und in ihren Betrieben bestehen. Dabei bestätigte sich, dass die Unternehmen schon einige positive Ansätze für Nachhaltigkeit und Zirkularität haben, das Thema jedoch systematischer und umfassender angegangen werden sollte.
Lesen Sie mehr zum Thema „Ciruclar Economy im Handwerk“ im gemeinsamen Blogbeitrag von HWK und Prosperkolleg. Weitere Infos zum Einstieg ins Thema erhalten Sie auf der Einführungsseite des Prosperkollegs. Hier finden Sie Infos und eine Möglichkeit zur Terminbuchung für den Prosperkolleg-Potenzialcheck.