Das Webinar startete mit einer kurzen Begrüßung von Friederike von Unruh (Leiterin Forschungsnetzwerk). Sie gab eine Zusammenfassung des letzten Webinars und wies nochmals auf Mattermost als Kommunikationstool im Forschungsnetzwerk hin. Zukünftig soll der gesamte Austausch im Netzwerk über Mattermost stattfinden. Abschließend begrüßte sie
die beiden Moderatoren des Webinars Svenja Grauel (Projektleiterin) und Paul Szabo–Müller (Leiter Qualifizierungsbedarfe), die wie bereits beim letzten Webinar durch die Veranstaltung führten.
Es folgte ein Stimulus zu „Zirkuläre Wertschöpfung (ZW) lohnenswert“ von Julian Mast (Doktorand im Prosperkolleg). Er ging auf die unterschiedlichen Motivationen der Akteure ein sich mit der Zirkulären Wertschöpfung auseinander zu setzen. Diese können zum Beispiel
Ressourcenpreise, Versorgungssicherheit, Schutz des Planeten, Überzeugung, Aufrechterhalten des Soziallebenstandards oder Opportunismus sein. Die Motivationen sind ökonomischer, ökologischer oder sozialer Natur. Der Zirkulären Wertschöpfung und der Circular Economy liegen dabei keine einheitlichen Definitionen zugrunde. Auch haben die Betriebe, der Staat und Privathaushalte unterschiedliche Betrachtungswinkel. Diese verschiedenen Blickwinkel der Akteure auf gleiche Interessengebiete können zu sehr stark voneinander abweichenden Fokussen oder Präferenzen führen. Als Anregung wurden Fragen
in den Raum geworfen: „Welche Interessenkategorie muss abdeckt sein, um Zirkuläre Wertschöpfung lohnenswert zu machen?“ oder „Wie kann gemeinsames Verständnis für „lohnenswert“ über alle Perspektiven erreicht werden?“ Aus den unterschiedlichen Interessen können nun Ziele abgeleitet werden, die einem ökonomischem, ökologischem oder sozialen Leitmotiv zugeordnet werden können. Auch hier werden Denkanstöße in Form von Fragen gegeben: „Gibt es Interessensgebiete, die durch die
Zielstellung auf jeden Fall abgebildet werden müssen?“ oder „Was ist eine sinnvolle Anzahl an gewählten Zielen?“ Nach der Zielauswahl sollen diese messbar gemacht werden. Auf Basis verschiedener Indikatoren des Life Cycle Assessments, des Life Cycle Costings und des Social Life Cycle Assessments können Ziele bewertet und miteinander verglichen werden. Dennoch stellen sich auch hier wieder Fragen: „Nach welchen Kriterien sind Indikatoren auszuwählen?“ oder „Eignen sich Indikatoren für die Abbildung der Interessen aus allen Perspektiv en?“ Mit seinem Stimulus zeigt Julian Mast, dass die Frage, ob Zirkuläre Wertschöpfung lohnenswert